Die Kostenvergleichsrechnung ist das Verfahren, was am meisten in der Praxis genutzt wird. Der Grund dafür: Sie ist rechentechnisch sehr einfach durchzuführen.
Mehrere Investitionsmöglichkeiten werden nach ihren Kosten verglichen. Die Alternative, welche die geringsten Kosten aufweist, sollte ausgewählt werden. Die Gewinnperspektive bleibt gänzlich unberücksichtigt (vgl. Gewinnvergleichsrechnung), so auch Zahlungsströme über die gesamte Lebensdauer (vgl. Kapitalwertmethode oder interne Zinssatzmethode). Aber Achtung, wie schon im Blog Investition erwähnt, sollten bei der Beurteilung der vorteilhaftesten Investition immer mehrere Verfahren zur Anwendung kommen.
Die Kostenvergleichsrechnung ist in folgenden Fällen anwendbar bzw. kann bei folgende Fragen Unterstützung zur Beantwortung dieser Fragen leisten:
Zu allen 3 Fällen sollen Rechenbeispiele helfen, das jeweilige Problem zu lösen.
Bei der Auswahl von Investitionsobjekten kann man entweder die Kosten einer Periode oder die Kosten je Leistungseinheit (Stückkostenvergleich) analysieren. Elementare Basisdaten sollten dabei weitestgehend identisch sein.
Bei unterschiedlichen Ausbringungsmengen muss ein Vergleich pro Stück erfolgen. Es erfolgt also eine Umrechnung auf Stückkosten.
Sowohl in der Betrachtung der Gesamtkosten als auch in der Betrachtung der Stückkosten, ist Maschine 1 die kostengünstigere Alternative.
Hier geht man analog den Schritten zur Lösung eines Auswahlproblem vor. Man vergleicht die sich noch im Einsatz befindende Maschine mit der neu anzuschaffenden Maschine. Ggf. Kosten für Installation sind entsprechend zu berücksichtigen.
Wenn sich Fixkosten und variable Kosten deutlich zwischen Alternativen unterscheiden, ist es ratsam die kritische Menge zu berechnen.
Diese kann mit einer Kostenfunktion ermittelt werden, dabei gilt:
K = Gesamtkosten
Kf = Fixkosten
Kv = variable Kosten
Die Gleichung zwischen 2 Alternativen lautet und wird entsprechend nach „x“ aufgelöst
Kf1 + Kv1x = Kf2 + Kv2x
Inhaltsverzeichnis
1) Ablauf der Kostenvergleichsrechnung
2) Anwendungsfelder der Kostenvegleichsrechnung
2.1) Lösung eines Auswahlproblems
2.2) Lösung eines Ersatzproblems
2.3) Lösung eines Verfahrensvergleiches
3) Rechenbeispiele
3.1) Rechenbeispiel zum Auswahlproblem
3.2) Rechenbeispiel zum Ersatzproblem
3.3) Rechenbeispiel zum Verfahrensvergleich
4) Vor- und Nachteile der Kostenvergleichsrechnung
Über die Autorin
Katrin Hoese
Management Consultant
Projektmanagement
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47.000 + 14,75x = 30.000 + 16,30x
17.000 + 14,75x = 16,30x
17.000 = 1,55x
10.968 = x
Ist die Ausbringungsmenge > 10.968 Stück, ist Maschine 1 kostengünstiger.
Vorteile
Nachteile